Kaiyukan Aquarium Osaka


[English] Da ich ein Aquarien Liebhaber bin und keine Rochen bei mir in der Badewanne züchte, war für mich der Besuch im Kaiyukan Aquarium in Osaka ein Muss. Ich kann nicht genug davon kriegen, Fischen beim Schwimmen zuzuschauen und ich kann auch nicht davon genug kriegen Rochen dabei zuzuschauen wie sie majestätisch durch das Wasser gleiten. Man kann auch super hier wortwörtlich abtauchen in eine Unterwasserwelt weg von dem täglichem Trubel und Stadtleben.
Es gibt verschiedene Bereiche hier, von Haifischbecken, Becken mit Pinguinen oder Robben, kleinen Becken mit Seepferdchen oder Quallen über Streichelbecken mit Rochen bis zu einer simulierten Arktis, die mit horrendem Energieaufwand dir einen Windstoß aus der kältesten Region der Welt verpasst.
Ich habe dort das erste Mal in meinem Leben einen Walhai gesehen und ich taufte jeden von Ihnen "Destiny", weil ich nicht aufhören konnte an den "Findet Dorie" Film zu denken. Wenn ich mir die Korallen und Quallen anschaute, wie sie in der künstlichen Strömung mitschiwingten überkam mich doch ein kleiner Zen Moment, indem ich stundenlang ihren kleinen Tentakeln zuschauen konnten, um sich entweder zu ernähren oder fortzubewegen. Hin- und hergerissen zwischen der Faszination für das Leben unter Wasser und dem Gedanken, dass dieses Becken definitiv zu klein für 3 Walhaie ist, die nur im Kreis schwimmen konnten, setzten wir unsere "Mini-Expedition" fort.





Ich glaube, dass es uns Menschen niemals gelingen wird, den Lebensraum zu erschaffen, den Tiere brauchen. Aber ich glaube auch, dass wir Aquarien brauchen, um Menschen aufzuklären über die Tiere unseres Ozeans. Für mich waren Besuche im Aquarium und im Zoo eine Motivation mich als Taucher ausbilden zu lassen und mich mit der Unterwasserwelt zu beschäftigen, mich für Tiere zu interessieren und mich für die Umwelt zu engagieren. Für mich war das Aquarium mein Sprungbrett in eine Erweiterung meines Horizontes, der noch sehr klein war in meiner Kindheit.
Ich finde nicht, dass Aquarien Tierquälerei sind, denn sie sind nicht dazu gedacht Tiere hinter Glaswänden zu quälen bis sie sterben.
Nicht jeder ist psychisch oder körperlich dazu geeignet zu Tauchen geschweige denn im Meer zu schwimmen und dann bleibt eben nur noch die Möglichkeit über Bilder, Dokumentationen oder eben dem klassischen Aquarium. Dennoch macht es für mich einen Unterschied, ob ich ein Bild oder ein Video von einem Meerestier sehe und denke: "Oh, cool. So ein wabbeliges Dings da mit Stachel." oder ob ich ein Tier in Echt sehe, wie es sich fortbewegt und mich nur eine Glasscheibe von dem Ökosystem trennt. Es macht auf einmal Sinn, wenn ich Tieren zusehe, wie sie sich fortbewegen, fressen, existieren. Ich erkenne dann, wie wertvoll und wie verwundbar sie sind. Wäre ich nicht regelmäßig in den Zoo oder ins Aquarium gegangen, wer weiß, ob ich mich dann überhaupt dann für sie interessiert hätte, wenn mein Gehirn nicht regelmäßig mit Tieren und ihrem Aussterben konfrontiert wäre.
Jeder darf denken, was er will und wahrscheinlich hat auch jeder eine Meinung dazu. Dennoch denke ich, es ist nicht verboten in ein Aquarium zu gehen und sich Fische anzuschauen.

Wenn du gerne in die Unterwasserwelt abtauchen möchtest ohne nass zu werden und das mitten in der Stadt, dann wirst du im Kaiyukan in Osaka gut aufgehoben sein.

Anfahrt Kaiyukan: Mit der Midosuji Linie oder der Chuo Linie bis Osakako fahren. Dann den Schildern folgen zum Kaiyukan Osaka. 





Der nächste Stopp war dann im Naniwa Kushinbo Yokocho. Man nennt ihn den Food Theme Park und der Name ist ganz geeignet. Es gibt hier kleine verwinkelte Restauraunts und Essensstände im 60er Osaka Stil. Klassiker für Osaka ist das Okonomiyaki (ich würde es mehr oder weniger mit einem Ei/Gemüse Rösti vergleichen), wir entschieden uns aber dann für eine Nudelbar in der es Udon gab. Ich fand im Vergleich zu Tokio, kann man hier ganz günstig essen und man bekommt auch eine große Auswahl an lokaler Küche, zu ausgefallerneren chinesischen Custard Buns in Schweinchenform oder auch zu Desserts wie einem Matcha Softeis.
In der Nudelbar, in der wir blieben gab es auch "Karaage" (frittiertes Hänhnchen) und ich versuchte meine japanisch Vokabeln aufzustocken. Damit suchte ich mir geradewegs das schwerste aus, indem ich fragte was der Unterschied zwischen "Karaage" und "Korage" war und es klang für mich einfach nur gleich. Zwischen frittiertem Hähnchen und Quallen besteht dann doch ein ganz großer.
Was mir aufgefallen ist, dass in Japan alles Maskottchen behaftet ist. Nicht nur jede Präfektur hat ein eigenes, dieser Food Theme Park muss auch eins haben names Kushinbo Ebisu. Wenn du seine Füße drückst, singt er dir ein Lied auf Japanisch. Wahrscheinlich, wie toll das Essen hier schmeckt im Naniwa Kushinbo Yokocho.







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