Wie es so ist bei Corona Virus, spalten sich doch die Geister, wenn es dann ums Thema Urlaub geht. Persönlich finde ich es irgendwie komsich zu verreisen, wenn ich weiß, dass gerade eine Pandemie um die Häuser zieht und ihr Unwesen treibt. Geschweige denn, dass in Bayern Rückkehrer aus Urlaubsorten infiziert sind und es nicht wissen (weil sie noch nicht informiert wurden) und sich nicht in Quarantäne befinden.
Klar, kühlen Kopf bewahren und nicht in Panik ausbrechen aber mir war es ersichtlicher das Glück nicht herauszufordern. Wie sagte meine Mitbewohnerin immer: "Erst binde deinen Esel fest, dann empfehle Gott den Rest." (Türkisches Sprichwort).
Also was will ich damit sagen: Es ist in Deutschland auch sehr schön. Je älter ich geworden bin, desto mehr habe ich das Land schätzen gelernt, in dem ich geboren und aufgewachsen bin. Und ich bin nicht blond und ich habe keine blaue Augen. Ich sehe nicht "typisch deutsch aus", keiner sieht mir an, dass ich in Deutschland geboren wurde und ganz ehrlich? Was soll typisch deutsch sein? Es ist mir auch egal!
Bayern, das Land in dem Bier und Maß fließen. Diesmal: Rothenburg ob der Tauber.
Warum es so interessant ist? Man hat das Gefühl, man wäre in Disneyland (siehe Schloss Neuschwanstein und Disney Schloss), denn sehr vieles wurde von Disney aus dem mittelalterlichen Baustil imitiert. Alles ist irgenwie urig und hat ein ganz eigenes fast schon niedliches Flair. Alle Gebäude sind aus massivem Naturstein, rötlich, Fachwerkhäuser weit und breit. Den Zugang zur Innenstadt muss man über eine Brücke durch das Stadttor nehmen. Die Brücke überbrückt natürlich einen Fluss, damit man "Eindringlinge in den Fluss stoßen kann"- haha.
Man kann in Rothenburg ziemlich viel zu Fuß entdecken, es gibt hier ziemlich verückte Hotels, die wirklich ein "theme" haben und z.b mittelalterlich eingerichtet sind. Schon angesehene Grafen und Fürsten haben wohl in diesen Gasthäusern übernachtet.
Es gibt hier auch Restaurants in denen man fränkisches Kellerbier oder Hauswein bestellen kann. Von typisch deutschem Essen- vor allem Käsespätzle und Sauerbraten- bis asiatsch (mehr oder weniger) kann man hier zu ganz vernünftigen Preisen essen.
Ich kann "Das Pulverer" in Rothenburg nur empfehlen, da gibt es keine bösen Überraschungen und das Essen ist wirklich gut und bezahlbar. Wegen der Corona-Pandemie gibt es nur eine Online-Speisekarte mittels QR-Code und die Adresse, Telefonnummer und Namen musst du natürlich auch hinterlassen. Die Einrichtung beinhaltet auch schon mal einen Lampenschirm im Burgmotiv oder Stühle mit Schnitzereien, aber mach dir doch am besten selbst ein Bild.
Es gibt hier tatsächlich einen Brokkolibrunnen. Was es dort wohl gibt..?
Hier wird auch sehr sehr deutlich, dass das Bier damals von Mönchen gebraut wurde- schau dir nur das "Mönchshof" Logo an. Die Bayern nehmen ihr Bier also fast schon als Heiligtum und so wird es auch gebraut- nach Bayerischem Reinheitsgebot. Der "Mönchshof" ist hier weit verbreitet dennoch habe ich mir von einem Hessen sagen lassen, das Bier in Bayern würde wie Wasser schmecken (wobei eher Kölsch wie Wasser schmeckt). Wenn es dir Spaß macht, zurück in das Mittelalter versetzt zu werden,
bietet sich Rothenburg ziemlich gut an. Alleine der Spaziergang durch
die Stadt ist eine wahre Entdeckungstour. Geht hin und probiert das Bier oder trinkt einfach Wasser, weils "das Gleiche" ist.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Nürnberg Hbf aus: S4 nach Dombühl, dann den Regionalbus 807 nach Rothenburg ob der Tauber nehmen. Ausnahmefall: "Ruftaxi" nach Rothenburg ob der Tauber (auch ein Bus).
Das Plönlein
Aussicht vom Klingentor
Tor zur Altstadt
Ratstrinkstube
Kommentare
Kommentar veröffentlichen