[English]Wenn wir in Kyoto durch die schöne Altstadt spazieren wartet meist am Ende die Belohnung: Essen. In einem Land, dass so viele Mochi- Arten hat und ich mir den Mund fusselig reden könnte, gilt es doch den Überblick zu beherrschen. Immerhin beherrschen wir doch das Chaos. Mochis sind kleine Reiskuchen, die gedämpft werden und eventuell gefüllt und meist dann in einem Puder aus Sojamehl oder Erbsenmehl gewälzt werden. Diese Dinger sind wirklich klebrig und das Mehl hilft dabei, es wenigstens mit den Fingern zu halten. Man darf dieses Dessert nicht auf einmal in den Mund nehmen, denn es gab schon Fälle, in denen ältere Opi's schon bitterlich verendet sind. Also beißt man meist ein kleines Stück ab und kaut drauf herum wie auf einem Kaugummi, bevor man beschließt es in den Darm wandern zu lassen. Ich stelle einfach ein paar Sorten vor, damit ich euch nicht mit Japanischen Wörtern bombardiere:
Das ist ein Mitarashi Dango. Hä wo ist denn das Wort Mochi drin? Es ist das einzige "Mochi" das nicht irgendwas mit Mochi heißt. Es ist schon ein Wunder, wie die Köche es schaffen, dieses klebrige Etwas auf den Grill zu hauen, denn die Konsistenz dieses Snacks is so klebrig, dass du den Spaghetti Test an den Fliesen (um zu schauen, ob er gar ist) mit diesen Bällchen auch machen könntest. Die Sauce wird mit Sojasauce zubereitet und daher hat es auch einen eher salzigen Geschmack. Wenn du eher der deftige Esser bist, würde das auch deine Geschmacksknospen zum Erblühen bringen. Ich dachte immer, dass das die "Fishballs" aus China, Hong Kong oder Malaysia wären, (welche nichts mit irgendwelchen Genitalien zu tun haben, wenn du ein richtiger "Advanced English Speaker" bist) die aus einer Paste aus Fisch und Stärke geformt und gekocht werden. Aber anscheinend hatte ich wohl gar keinen Plan und es waren Reiskuchen. Der linke ist der Klassiker in weiß und der rechte Mochi wird mit Matcha Pulver zubereitet. Die Sauce dazu ist dickflüssig und wird mit Sojasauce zubereitet, das bringt die Mochis aber richtig zum Glänzen.
Das ist ein Kinako Mochi. Dieser Mochi wurde in einem Mehl aus Sojabohnen gewälzt. Das gibt ihm einen "nussigeren Geschmack".
Japaner haben für Gerichte, die zäh schmecken einen Begriff und rate mal woher? Von diesen kleinen Bällchen. Dann sagen sie, etwas ist oder schmeckt "mochi-mochi". Während wir in Deutsch uns der Lautmalerei bedienen, mittels Wörtern wie:"Bumm", "Krach", oder "Plumps", sagen Japaner einfach "mochi-mochi" oder "mero-mero". Klingt doch schon irgendwie süßer. Im Englischen klingen sie aber mit ihrem "boom" und "pew-pew" aber genauso hart, wenn man das mal unter der ständigen Kritik an der harten Betonung der Deutschen Sprache mal ausprechen darf.
Ob Ihr lieber süß oder salzig esst, für Jeden ist da was dabei, denkt nur dran, dass sich dieses Essen nicht durch Kauen in seine Einzelbestandteile zersetzen lässt und wer denkt er sei der Allerschlauste, iss es lieber nicht im Ganzen!- ctrvde
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